Hintergrund: Debatte über Grundeinkommen in Deutschland

Berlin (dpa) - Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens in Deutschland hoffen auf Auftrieb durch die Volksabstimmung in der Schweiz. Bisher stößt die Idee im politischen Spektrum überwiegend auf Skepsis - aber nicht nur:

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Unter den großen Parteien gibt es vor allem bei den Linken derzeit Rufe nach einem Grundeinkommen - bis hin zur Parteispitze. Parteichefin Katja Kipping ist dafür, der Co-Vorsitzende Bernd Riexinger dagegen.

Auch die Grünen diskutierten schon leidenschaftlich über das Thema. Auf einem Parteitag 2007 ging es hoch her, bis sich die Gegner durchsetzten. Stattdessen gab sich die Partei damals ein umfassendes Sozialprogramm.

Der wohl prominenteste Fürsprecher für ein Grundeinkommen ist in Deutschland seit Jahren Götz Werner, Gründer der Drogeriemarkt-Kette dm. Gerade Frauen, die viele Jahre zu Hause mit Kindererziehung und Pflege von Angehörigen verbracht hätten, und dafür nur wenig Rente bekämen, sieht er im bestehenden System ungerecht behandelt.

Der Berliner Unternehmer Michael Bohmeyer verlost über eine Webseite Grundeinkommen. Das Geld kommt von Spendern.

Auch der ehemalige Thüringer CDU-Ministerpräsident Dieter Althaus plädiert für ein „solidarisches Bürgergeld“ in Höhe des „soziokulturellen Existenzminimums“.