Hintergrund: Der Gipfelort Lough Erne
Enniskillen (dpa) - Der Lough Erne ist ein echtes Natur-Idyll. Die Seenlandschaft am Rande des 13 000-Einwohner-Städtchens Enniskillen ist besonders dann malerisch, wenn es gerade einmal nicht regnet.
Die Bewohner der Region - eine gute Autostunde von der Hauptstadt Belfast entfernt - setzen verstärkt auf Tourismus.
Bis weit in die 1990er Jahre hinein hatte die Gegend eher blutige Schlagzeilen produziert. 1987 kamen bei einem Anschlag der pro-irischen Untergrundorganisation IRA elf Menschen in Enniskillen ums Leben. Auch 1997 kam es noch einmal zu einem Anschlag mit 40 Verletzten.
Das Luxus-Golf-Hotel „Lough Erne Resort“, wo die G8-Staats- und Regierungschefs am Montag per Hubschrauber einfliegen werden, liegt auf einer Halbinsel im See. Für die Sicherheitskräfte ist das schwer erreichbare Areal einfach zu schützen. Das Haus war kurz vor der Finanzkrise eröffnet worden - und musste wegen der Krise Insolvenz anmelden. Ein Käufer wird dringend gesucht.
Der Gipfel und die damit verbundene internationale Öffentlichkeit soll auch neuen Schwung für die Gastronomie und Hotels im Grenzgebiet zwischen der Republik Irland und dem britischen Nordirland bringen. Hotelchef Ferghal Purcell hat schon Erfahrung mit internationalen Gästen. Als Manager eines Hotels in Südafrika hatte er bereits Nelson Mandela die Hand geschüttelt. Am Rande des hoteleigenen Golfplatzes steht eine Statue von Golf-Legende Nick Faldo - er hatte die Anlage konzipiert.