Hintergrund: Die „Gs“ dieser Welt
Ise-Shima (dpa) - Seit mehr als 40 Jahren gibt es G-Spitzentreffen. Hier eine Übersicht:
- G6: Die Mutter aller Gs. Erfunden wurde die Gruppe der sechs größten Wirtschaftsmächte von Bundeskanzler Helmut Schmidt und dem französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing 1975 im Zuge der Weltwirtschaftskrise. Mitglieder: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA, Japan, Italien.
- G7: Schon 1976 kam Kanada beim „Weltwirtschaftsgipfel“ als Nummer sieben hinzu - auf Wunsch der USA.
- G8: Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde Russland Schritt für Schritt in die Staatengruppe integriert - bis zur Vollmitgliedschaft 2002.
- G8 plus 5: 2005 lud die G8 erstmals die aufstrebenden Wirtschaftsmächte China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika zum Gipfeltreffen nach Schottland ein, um bei Themen wie Klimaschutz besser voran zu kommen. Das Format gab es aber nur drei Jahre.
- G20: Abgelöst wurde die G8 plus 5 dann 2008 durch ein erstes Gipfeltreffen der G20, die es bis zu diesem Zeitpunkt nur auf Ebene der Finanzminister gab. In dieser Gruppe sind zusätzlich Länder wie Saudi-Arabien, Australien und Indonesien.
- G7 neu: 2014 wurde aus der G8 wieder die G7. Russland muss wegen der Annexion der Krim draußen bleiben.
- G193: Ob G7, G8 oder G20 - viele Kritiker halten diese Staatengruppen für elitär und verzichtbar. In ihren Augen sollte nur eine Organisation über globale Fragen entscheiden: die Vereinten Nationen, zu denen 193 Staaten gehören. G7-Kritiker bezeichnen die UN deswegen auch als G193.