Hintergrund: Die vier wichtigsten Parteien
Madrid (dpa) - Vier Parteien ringen in Spanien um die Macht.
VOLKSPARTEI (PP): Die Konservativen von Ministerpräsident Mariano Rajoy errangen 2011 Jahren das beste Ergebnis ihrer Parteigeschichte. Sie regieren Spanien seither mit absoluter Mehrheit. Zur Sanierung der Staatsfinanzen erließ die Rajoy-Regierung eine Reihe von Sparmaßnahmen. Dies brachte der PP drastische Einbußen in der Wählergunst ein. Der Abwärtstrend wurde dadurch verstärkt, dass die PP von einer Serie von Korruptionsskandalen erschüttert wurde.
SOZIALISTISCHE ARBEITERPARTEI (PSOE): Die Sozialisten konnten aus den Problemen der Konservativen keinen Nutzen ziehen. Sie hatten bei der Wahl im November 2011 ihr schlechtestes Ergebnis der jüngeren Geschichte erzielt. Von diesem Schock erholten sie sich bis heute nicht. Auch die Wahl des Ökonomen Pedro Sánchez zum neuen Parteichef brachte bislang keinen Umschwung.
CIUDADANOS (Bürger): Die liberale Partei des Anwalts Albert Rivera ging 2006 aus einer Initiative in Katalonien hervor, die sich gegen die separatistischen Tendenzen in der Region zur Wehr gesetzt hatte. Vor gut einem Jahr dehnte sie ihre Aktivitäten auf ganz Spanien aus. Die Partei mit dem Kürzel C’s versteht sich als sozialliberal und könnte eine Schlüsselrolle bei der Regierungsbildung spielen.
PODEMOS (Wir können): Die neue Linkspartei erlebte nach ihrer Gründung vor knapp zwei Jahren einen spektakulären Aufstieg. Die basisdemokratisch organisierte Partei stand in Umfragen zeitweise ganz vorne. Zuletzt verlor die aus der Bewegung der „Empörten“ hervorgegangene Gruppierung ein wenig an Rückhalt in der Bevölkerung.