Hintergrund: Dreikönigstreffen der FDP
Stuttgart (dpa) - Das traditionelle Dreikönigstreffen der FDP hat seine Wurzeln in Baden-Württemberg. Seit mehr als 140 Jahren starten die Liberalen am 6. Januar im Südwesten politisch in das neue Jahr.
1866 traf sich ein Vorläufer der FDP, die Württembergische Volkspartei, in Stuttgart zu ihrer ersten „Dreikönigsparade“, einer Art Landesvertreterversammlung. Die Deutsche Volkspartei (DVP), die zunächst im Rems-Murr-Kreis östlich von Stuttgart und in der Rhein-Neckar-Gegend vertreten war, konstituierte sich 1871 als überörtliche liberale Parteiorganisation.
Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich die Zusammenkunft am Dreikönigstag zu einer vielbeachteten Kundgebung mit Parteiprominenz. Seit 1919 kommen die Delegierten des Landesverbandes vor dem Dreikönigstreffen zu einem Landesparteitag zusammen. Zwischen 1933 und 1945 gab es keine Treffen. Erst nach Ende der Nazi-Herrschaft konnte sich die wiedergegründete Demokratische Volkspartei (DVP) im Januar 1946 zu einem Parteitag versammeln. Am 12. Dezember 1948 wurde unter dem damaligen DVP-Vorsitzenden Theodor Heuss die Freie Demokratische Partei (FDP) gegründet.
Beim Dreikönigstreffen will sich die FDP traditionell auf die Werte liberaler Geisteshaltung besinnen und Selbstbewusstsein demonstrieren.