Hintergrund: Flugsicherheit in Ägypten

Kairo (dpa) - Ägypten steht seit Monaten wegen mangelnder Sicherheit im Luftverkehr in der Kritik. Auslöser war vor allem der Bombenanschlag auf einen russischen Ferienflieger im Oktober vergangenen Jahres.

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Die Maschine stürzte über der Sinai-Halbinsel ab, alle 224 Insassen starben. Zu dem Terrorakt hatte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt.

Experten sprachen davon, es sei in Ägypten ohne Weiteres möglich, unerlaubte Gegenstände an Bord zu schmuggeln. Passagiere und ehemalige Ägypten-Urlauber berichteten von mangelhaften Sicherheitskontrollen: Trotz eines piependen Metaldetektors würde nicht jeder Fluggast abgetastet. Augenzeugen erzählten, wie Passagiere sich um Kontrollen am Gate gedrückt hätten. Auch könnten geöffnete Getränkeflaschen oder Glasbehälter ohne Probleme im Handgepäck an Bord genommen werden.

Ägyptens wichtiger Tourismussektor durchlebt seitdem eine schwere Krise. Berichten zufolge soll die Branche jeden Monat mehr als 280 Millionen US-Dollar (255 Millionen Euro) verlieren. Britische Experten wurden beauftragt, die Sicherheit an den Flughäfen des Landes zu erhöhen. Auch Fachleute aus Deutschland untersuchten die Sicherheitsstandards von Flughäfen in Touristenzielen am Roten Meer.