Hintergrund: Nur 1835 waren die USA schuldenfrei

Berlin (dpa) - Der 8. Januar 1835 ist ein historischer Tag in der Geschichte der Vereinigten Staaten. An jenem Donnerstag lud der damalige Präsident Andrew Jackson (1829 bis 1837) zu einer großen Dinnerparty nach Washington.

Es gab zwei Anlässe: zum einen den 20. Jahrestag der Schlacht von New Orleans, und zum anderen waren die USA erstmals schuldenfrei. „Gentlemen, die nationalen Schulden sind bezahlt“, sagte Senator Thomas Hart Benton in einem Toast.

Historiker meinen, dass die Verbindlichkeiten möglicherweise schon in den Tagen zuvor beglichen worden waren. Am 1. Januar 1835 lagen sie noch bei 33 733 Dollar. Der siebte US-Präsident und Gründer der Demokratischen Partei soll dann absichtlich den Jahrestag der Schlacht von New Orleans für die große Bekanntgabe gewählt haben.

Der Erfolg war nur von kurzer Dauer. Bereits am 1. Januar 1836 waren nach Angaben des US-Schuldenbüros wieder Verbindlichkeiten in Höhe von 37 000 Dollar aufgelaufen. 1839 schlitterten die USA für die folgenden vier Jahre in eine Wirtschaftsdepression. Die Schulden kletterten auf 20 Millionen Dollar - ein Klacks verglichen mit dem heutigen Stand, den das Schuldenbüro am 11. Oktober offiziell auf 16 747 411 584 091,53 Dollar bezifferte.