Hintergrund: Prinz Williams rote Uniform

London (dpa) - Prinz William hat sich für seine Hochzeit überraschend die rote Uniform der Irish Guards ausgesucht. Die Garde ist eines der Leibregimenter seiner Großmutter Queen Elizabeth II. Dem 28-Jährigen war erst im Februar der Ehrentitel des Oberst der Irish Guards verliehen worden.

Er selber ist Leutnant bei der Royal Air Force (RAF) und arbeitet dort derzeit als Rettungshubschrauber-Pilot. Deshalb hatten viele damit gerechnet, dass er die blaue Luftwaffen-Uniform tragen würde.

Die Irish Guards sind vor allem durch die „Bärenfellmützen“-Träger bekannt, die unter anderem in London rund um den Buckingham Palast Wache stehen. Zu der Ehrengarde-Uniform, die William tragen wird, gehört allerdings eine dezentere Feldkappe. Eine Kapelle der Guards war am Vormittag auf der Hochzeitsroute entlangmarschiert.

Der Hochzeitsrock ist gespickt mit Symbolen: So trug der Prinz den Stern und das Band, die ihn als Ritter des Hosenbandordens ausweisen. Zudem waren die RAF-„Flügel“ zu sehen, die ihm 2008 von seinem Vater Prinz Charles überreicht wurden. Auch die Medaille zum Goldenen Thronjubiläum der Queen hatt er angesteckt. William trug goldene Schwert-Schlingen, aber kein Schwert.

Die rot strahlende Jacke fällt durch die besondere Anordnung der Knöpfe jeweils in Vierer-Reihen auf. Darauf abgebildet ist das Symbol der Irischen Harfe, über der eine Krone thront. Die Viererpaare verweisen auf die Position der Irish Guards in der Gefechtsordnung - Grenadier, Coldstream, Scots, Irish, Welsh.

Selbst die Mütze ist voller Verweise. Ein Stern mit acht Strahlen erinnert an den Ritterorden von St. Patrick („Most Illustrious Order of St Patrick“). Außerdem ist das Motto des Regiments zu sehen: „Quis Separabit?“ - Wer könnte uns trennen?