Hintergrund: Psychostress im Job und die Folgen
Berlin (dpa) - Stress gilt inzwischen als Volkskrankheit. Seit Jahren registrieren die Krankenkassen eine Zunahme psychischer Leiden. Arbeitnehmer fehlen deswegen immer häufiger und immer länger. Zehntausende gehen vorzeitig in Rente.
Welche Folgen übermäßige psychische Belastungen am Arbeitsplatz haben, zeigen folgende Zahlen:
- 53 Millionen Krankheitstage pro Jahr gehen auf psychische Störungen zurück. Das ist eine Zunahme um 80 Prozent seit 1997.
- Weit mehr als jede dritte Frühverrentung - 41 Prozent im vergangenen Jahr - hat ihre Ursache in psychischen Störungen. Und: Die Betroffenen sind jung, im Schnitt erst 48 Jahre.
- Die jährlichen Behandlungskosten für psychische Erkrankungen summieren sich auf etwa 28 Milliarden Euro. Die Rentenversicherung gibt pro Jahr 1 Milliarde Euro allein für Rehabilitationsmaßnahmen aus - allerdings für alle Arten von Erkrankungen.
- Der Produktionsausfall durch psychisch ausgebrannte Mitarbeiter wird auf 26 Milliarden Euro im Jahr geschätzt.