Von der Leyen sieht Handlungsbedarf
Berlin (dpa) - Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat Arbeitgeber und Gewerkschaften aufgerufen, gemeinsam gegen Stress am Arbeitsplatz zu kämpfen. „Es besteht Handlungsbedarf in unseren Betrieben“, sagte sie bei einer Tagung.
„Ohne die Sozialpartner geht es aber nicht.“
Die Zahlen sprächen eine deutliche Sprache. „Wir haben 2011 59 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage wegen psychischer Erkrankungen registriert. Das ist ein Anstieg um mehr als 80 Prozent in den letzten 15 Jahren.“ Für die Betriebe seien dies Produktionsausfälle von sechs Milliarden Euro. „Es kostet richtig viel Geld.“ Bei der Frühverrentung seien psychische Erkrankungen mit 41 Prozent inzwischen „Ursache Nummer eins“.
Von der Leyen wies darauf hin, dass die Arbeitgeber schon heute zur Prävention gesetzlich verpflichtet seien. Der psychische Arbeitsschutz gehöre inzwischen ebenfalls dazu: „Mit allen Sanktionen, mit allen Konsequenzen.“ Arbeitsschutz gebe es aber „nicht von der Stange“.