Hintergrund: Sonderisolierstationen
Berlin (dpa) - Ebola-Patienten könnten in Deutschland an verschiedenen Orten behandelt werden. Hierzulande gibt es etliche Zentren mit Sonderisolierstationen für Menschen mit Verdacht auf hochansteckende, lebensbedrohliche Krankheiten.
Sie sind so verteilt, dass ein Krankentransport sie von jedem Ort der Bundesrepublik aus binnen weniger Stunden erreichen kann.
Solche Einrichtungen gibt es neben Hamburg auch in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Main), Leipzig, München und Stuttgart. In der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg besteht ein Ausbildungszentrum, das ebenfalls Patienten aufnehmen kann. Die Berliner Charité verfügt an ihrem Standort Virchow-Klinikum über die größte deutsche Seuchenstation mit mehr als 20 Betten.
Auf solchen Sonderisolierstationen wird der Patientenbereich durch ein Schleusensystem betreten. In der äußeren Schleusenkammer kann das Personal duschen und Schutzkleidung anziehen. Über die innere Kammer kommen Ärzte und Pflegekräfte zu den Kranken. Beim Ausschleusen wird die Schutzkleidung desinfiziert.
Im gesamten Bereich herrscht Unterdruck, damit Erreger nicht nach außen gelangen können. Auch für das Belüftungssystem, die Abwässer aus Waschbecken, Dusche und Toilette sowie die Müllentsorgung gelten besondere Vorschriften.
In den Behandlungszentren arbeitet speziell geschultes Personal. Die Teammitglieder üben regelmäßig für den Notfall.