Hintergrund: Von Blitzeis bis Eisglätte

Hamburg (dpa) - Glatteis ist nicht gleich Eisglätte - zumindest für Meteorologen. Bei EISGLÄTTE ist die Fahrbahn nass, wenn die Kälte kommt. Bei GLATTEIS ist zuerst der Frost da, dann kommt die Nässe und sorgt für Unfallgefahr.

Derzeit wird vor allem Glatteis befürchtet, da mildere Luft nach Deutschland zieht und statt Schnee Regen auf die eiskalten Straßen fällt.

BLITZEIS entsteht, wenn Schneekristalle auf dem Weg zur Erde bei geringen Temperaturschwankungen zu Regen werden und auf Frostboden fallen. Dort gefrieren die Tropfen in Sekundenschnelle, eine Eisschicht entsteht.

Beim GEFRIERENDEN REGEN treffen mit mehreren Minusgraden unterkühlte Tropfen auf den Boden und gefrieren sofort nach dem Kontakt mit eiskaltem Grund. Beim EISREGEN gefrieren die Tropfen in der Luft und schlagen als Eiskörner auf.

Tückisch ist auch GEFRIERENDE NÄSSE. Obwohl das Thermometer im Auto für die Umgebung Plusgrade anzeigt, kann die Straße glatt sein, weil die Temperatur am Erdboden unter Null liegt und Niederschlag dort gefriert.

Sinken in feuchten, unteren Luftschichten die Temperaturen unter null Grad, setzt sich Reif auf der Erde ab und gefriert. Besonders gefährlich an REIFGLÄTTE ist, dass sonst freie Fahrbahnen an Brücken unerwartet glatt werden. Sie kühlen in der Nacht stärker aus als die Straßen.