Hintergrund: Wie die Griechen sparen sollen

Athen (dpa) - Die „Troika“ der Finanzkontrolleure von Internationalem Währungsfonds (IWF), EU und Europäischer Zentralbank (EZB) verlangt noch größere Sparanstrengungen Athens. Nach bisherigen Informationen gibt es eine lange Streichliste.

Gesprochen wurde über Kürzungen in folgenden Bereichen:

- Lohnkürzungen auch im privaten Sektor: Dabei geht es nach Gewerkschaften-Informationen im Endeffekt um Reduzierungen zwischen 20 und 30 Prozent.

- Kreisen zufolge soll nun doch das 13. und 14. Monatsgehalt nicht angetastet werden. Stattdessen soll der von den internationalen Finanzkontrolleuren als zu hoch angesehene Mindestlohn beschnitten werden. Dabei ginge es um etwa 20 bis 22 Prozent. In Griechenland ist der Mindestlohn von besonderer Bedeutung, denn an ihn ist auch das Arbeitslosengeld gebunden.

- Weitere Kürzungen bei den Renten: Vor allem Zusatzrenten sollen reduziert werden.

- Entlassungen im Staatssektor: Griechenland will in dem kommenden vier Jahren 150 000 Stellen im öffentlichen Dienst abbauen. Noch in diesem Jahr sollen 15 000 Staatsbedienstete entlassen werden.

- Auf der Streichliste stehen zudem Kürzungen von Ausgaben für Medikamente, bei den Rüstungsausgaben sowie die Kappung von Zuschüssen für Städte und Gemeinden. Insgesamt sollen 2012 weitere 4,4 Milliarden Euro eingespart.