Hintergrund: Wirtschaftsdaten Ägypten
Berlin (dpa) - Das seit mehr als zwei Jahren um politische Stabilität ringende Ägypten hielt sich zuletzt auch dank der Milliarden-Finanzspritzen aus der Golfregion über Wasser.
Für das Land mit mehr als 84 Millionen Einwohner war für das vergangene Jahr eine Wirtschaftsleistung von 256,7 Milliarden Dollar geschätzt worden - nicht mal ein Zehntel der deutschen Wirtschaftskraft.
Für dieses Jahr war nach Angaben der Außenwirtschaftsexperten von „Germany Trade & Invest“ (gtai) ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 2,0 Prozent erwartet worden. Dieser Zuwachs scheint nun allerdings fraglich. 2011 steuerten Bergbau und Industrie rund ein Drittel zur Wirtschaftsleistung bei. Auf Handel/Gaststätten/Hotels entfielen fast 15 Prozent, ebenso auf die Land-/Forst- und Fischwirtschaft. Die offizielle Arbeitslosenquote war für 2012 auf 12,3 Prozent geschätzt worden.
Ein bedeutender Handelspartner ist das Land nicht. Die deutschen Einfuhren betrugen 2012 laut gtai rund 1,4 Milliarden Euro. Davon entfielen allein 61,3 Prozent auf Erdöl. Die deutschen Ausfuhren nach Ägypten betrugen 2,6 Milliarden Euro. Die wichtigsten Ausfuhrgüter Ägyptens waren 2012 Erdöl (21,7 Prozent), Nahrungsmittel (18,1) sowie Chemie-Erzeugnisse (15,0). Wichtigste Abnehmerländer waren Italien, Indien, die USA und Saudi-Arabien. Hauptlieferländer waren China, die USA, Deutschland und Russland.