HSH Nordbank nimmt die Hürden der Prüfer
Hamburg/Kiel (dpa) - Die HSH Nordbank hat den europäischen Banken-Stresstest bestanden. Danach besitzt sie genug Kapital, um auch starken wirtschaftlichen Belastungen in den kommenden Jahren standzuhalten.
Die Prüfer im Auftrag der Europäischen Zentralbank (EZB) ermittelten eine Kernkapitalquote von 6,1 Prozent nach einer simulierten Wirtschaftskrise. Gefordert waren 5,5 Prozent.
Im vorgelagerten Bilanzcheck erreichte die HSH Nordbank eine harte Kernkapitalquote von 10,0 Prozent, plus einen Puffer von 2,3 Prozent aus den Garantien der Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein. Hier lag die Mindestschwelle der EZB bei 8,0 Prozent. Zu dem guten Ergebnis habe die im Sommer 2013 von sieben auf zehn Milliarden Euro aufgestockte Garantie der Bundesländer entscheidend beigetragen. „Die EZB bestätigt damit, dass die EZB im derzeitigen Umfeld solide kapitalisiert ist“, heißt es in der Mitteilung der Bank.
Die HSH Nordbank galt unter den 24 untersuchten Banken aus Deutschland als einer der Wackelkandidaten. Sie hat rund 20 Milliarden Euro als Schiffskredite vergeben und die Branche steuert seit Jahren durch eine schwere Krise. Das haben die EZB-Prüfer berücksichtigt. Der Vorstand wertete das positive Abschneiden der HSH Nordbank als eine Bestätigung seiner Strategie. „Unser Blick ist jetzt klar in die Zukunft gerichtet“, sagte Vorstandschef Constantin von Oesterreich.