Kompaktheit erhöht Risiken Immer wieder Hitzeprobleme mit Lithium-Ionen-Akkus

Berlin (dpa) - Schon seit der Markteinführung von Lithium-Ionen-Akkus Anfang der 90er Jahre gab es immer wieder Zwischenfälle mit Überhitzung und Feuer. Oft führte das zu Rückrufaktionen.

Foto: dpa

Einer der berühmteren Fälle ist der Rückruf von rund zehn Millionen Notebook-Batterien, der 2006 die Bilanz des Herstellers Sony schwer belastet hatte.

Samsungs Debakel mit dem Note 7 - wenn es denn allein an den Akkus liegt, was nun nicht mehr sicher ist - könnte man auch als Folge der technischen Entwicklung sehen. Da die Geräte immer kompakter und leistungsstärker wurden, musste auch die Energiedichte in den Batterien immer höher werden. Dafür wurden unter anderem die Elektroden, Kontakte und das Trennmaterial dazwischen dünner gemacht.

Das erhöhte aber auch die Anfälligkeit - schon kleinste Produktionsfehler oder Verunreinigungen können schwerwiegende Folgen haben. Nach einer Theorie könnten die Probleme mit Samsungs Galaxy Note 7 damit zusammenhängen, dass die Akkus größer als vorgesehen ausgefallen waren - und es dadurch beim Einbau ins Smartphone zu Kurzschlüssen zwischen den Kontakten kommen konnte.

Auch in der Luftfahrt kam es schon zu Problemen: Boeing machten brennende Lithium-Ionen-Batterien bei seinem Vorzeige-Modell 787 „Dreamliner“ zu schaffen. Nach mehreren Zwischenfällen wurden 2013 zeitweise alle Flugzeuge des Typs stillgelegt.