Juncker: Stopp der Türkei-Verhandlungen wäre schwerer Fehler
Brüssel (dpa) - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker warnt vor einem Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. „Ich sehe nicht, dass es jetzt von Hilfe wäre, wenn wir einseitig der Türkei bedeuten würden, dass die Verhandlungen zu Ende sind.“
Das sagte der Luxemburger in einem Interview des ARD-Studios Brüssel. Eine solchen Schritt hielte er für „einen schwerwiegenden außenpolitischen Fehler“.
Zuvor hatte Österreich den Stopp aller EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei gefordert.
Gleichzeitig betonte Juncker, dass ein EU-Beitritt der Türkei aktuell nicht in Frage komme. „Die Türkei, in dem Zustand in dem sie jetzt ist, kann nicht Mitglied der Europäischen Union werden“, sagte er - vor allem nicht dann, wenn sie die Todesstrafe wieder einführen. Dies hätte den sofortigen Abbruch der Verhandlungen zufolge.