#BrusselsLockDown Katzenbilder bei Twitter während des Anti-Terroreinsatzes

Brüssel (dpa). Die belgische Polizei hatte während ihres Anti-Terror-Einsatzes um Zurückhaltung in den sozialen Netzwerken gebeten - und die Bürger reagierten auf ganz besondere Weise.

Fotos von Katzen haben in diesen Tagen bei Twitter aus einem ganz ernsten Grund Hochsaison:

Foto: Patrick Pleul

Unter dem Hashtag #BrusselsLockdown wurden am Sonntagabend beim Kurznachrichtendienst Twitter unzählige Katzenbilder in allen erdenklichen Formen veröffentlicht. Statt ernster Tweets verbreiteten sich innerhalb kurzer Zeit Fotos, Videos, Comics und Kollagen von Katzen mit Sonnenbrillen, Bierflaschen, Pistolen, Gurkenmasken oder Sturmhauben.

Weil die belgische Polizei während ihres Anti-Terror-Einsatzes um Zurückhaltung in den sozialen Netzwerken gebeten hatte, wichen viele Bürger auf Katzenfotos aus.

Foto: dpa

Die kreative und humorvolle Art der Belgier stieß im Netz auf Lob und Anerkennung. Die belgische Polizei bedankte sich am Montag bei „den Katzen, die uns gestern Abend geholfen haben“ und veröffentlichte auf Twitter das Bild eines gefüllten Fressnapfs mit der Aufforderung: „Bedienen Sie sich!“.

Um möglichen Terroristen keine Informationen zu dem großangelegten Einsatz zu geben, waren die Internetnutzer aufgefordert worden, keine Details in den sozialen Netzwerken zu veröffentlichen. Das belgische Krisenzentrum würdigte im Anschluss die Kooperation der Journalisten und Bürger im Netz.

Bei der Razzia nahm die belgische Polizei 16 Menschen vorläufig fest. Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Salah Abdeslam war nicht dabei.