Kiew: Russische Soldaten im Gebiet Donezk gefangen
Kiew (dpa) - Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben am Rande der Kampfzone in der Region Donezk zehn russische Fallschirmjäger gefangen genommen.
Sie hätten russische Ausweise bei sich gehabt, teilte der Sicherheitsrat in Kiew mit. Die Ukraine wirft Russland vor, die prorussischen Separatisten mit Kämpfern zu unterstützen.
Ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums in Moskau bestätigte am Dienstag der Agentur Interfax zufolge die Festnahme von russischen Soldaten. Es habe sich um eine Grenzpatrouille gehandelt, die an einer nicht markierten Stelle „zufällig“ auf ukrainisches Gebiet gelangt sei, bekräftigte der namentlich nicht genannte Mitarbeiter. In Videos im Internet bestätigten die Soldaten diese Darstellung. Der Mitarbeiter behauptete zudem, bis zu 500 ukrainische Soldaten seien auf ähnliche Weise auf russisches Territorium gelangt und sie seien wieder zurückgeschickt worden.
Die Führung in Kiew und die prorussischen Separatisten berichteten von heftigen Gefechten. Innerhalb von 24 Stunden seien fast 250 militante Kämpfer getötet worden, teilte der ukrainische Sicherheitsrat mit. Den Aufständischen zufolge wurden zudem mehr als 80 Soldaten getötet oder verletzt und mehr als 40 gefangen genommen, wie russische Agenturen berichteten.
Überdies haben die Aufständischen nach eigener Darstellung an verschiedenen Orten im Konfliktgebiet bis zu 7000 ukrainische Kämpfer aus Freiwilligenbataillonen eingekreist. Das Militär bestätigte die Information zunächst nicht. Bei Beschuss der Großstadt Donezk kamen zudem nach Angaben des Stadtrats drei Zivilisten ums Leben.