„Mit Augenmaß vorgegangen“ Kölner Polizeipräsident weist Rassismus-Vorwurf zurück
Köln (dpa) - Die Kölner Polizei hat Rassismus-Vorwürfe wegen ihres Vorgehens in der Silvesternacht zurückgewiesen. Die Situation am Hauptbahnhof sei zeitweise bedrohlich gewesen, sagte Polizeipräsident Jürgen Mathies.
„Ich habe mir Sorgen gemacht, dass der Einsatz auch noch kippen könnte.“
„Die hohe Zahl der jungen Männer, die wir festgestellt haben, hat uns überrascht.“ Dabei sei es ganz überwiegend um Nordafrikaner gegangen. Wenn die Polizei diese Männer nicht überprüft hätte, wäre es wieder zu ähnlichen Zuständen wie in der vorigen Silvesternacht gekommen. Damals hatte es massenhafte sexuelle Übergriffe auf Frauen gegeben.
Mathies betonte, dass die Polizei nicht nur auf Nordafrikaner ein Auge gehabt habe, sondern zum Beispiel genauso auf Rechtsextremisten. „Es ging nicht um das Aussehen, sondern um das Verhalten von jungen Männern“, sagte Mathies. „Die Polizei Köln ist mit Augenmaß vorgegangen.“
Die Kontrollen der Kölner Polizei waren von der Grünen-Vorsitzenden Simone Peter kritisiert worden. Mathies sagte, mehrere Bundespolitiker aus der Grünen-Fraktion hätten ihn mittlerweile angerufen und sich von Peters Aussagen distanziert.