Kreise: Schwarz-Gelb will AKW im „Stand-by“-Modus
Berlin (dpa) - Bei der Energiewende sollen nach den Plänen der Koalition Kapazitäten von abgeschalteten Atomkraftwerken für eine gewisse Zeit im „Stand-by“-Modus als Reserve genutzt werden.
Dies erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Sonntagabend aus Kreisen der Koalitionsspitzen von Union und FDP. Mit dieser Reserve „im Umfang des Bedarfs“ könne notfalls auf Schwankungen in der Stromversorgung reagiert werden, hieß es.
Nach Berechnungen der Bundesnetzagentur werden etwa 2000 Megawatt benötigt - dies würde in etwa der Leistung von zwei zunächst stillgelegten, älteren AKW entsprechen. Diese könnten in einer Art „Stand-by“-Modus bleiben.
Die Meiler könnten rasch hochgefahren werden, wenn sich Engpässe oder Netzprobleme abzeichnen. Dies könnte vor allem in Süddeutschland im Winter passieren, wenn kaum Solar- und Importstrom zur Verfügung stehen.
Als mögliches AKW könnte sich etwa der RWE-Meiler Biblis B in Hessen anbieten. Bis zu 50 Millionen Euro pro Jahr würde es kosten, einen Meiler im Wartestand zu betreiben.