„Führend im Verkürzungswahn“ „Ladi“ und „Limo“: Ein kleines Polizeijargon-Glossar
Köln (dpa) - Der Gebrauch des Begriffes „Nafri“ im Zusammenhang mit Intensivtätern aus dem nordafrikanischen Raum hat nach der Kölner Silversternacht für viel Aufregung gesorgt. Nach Angaben von Polizeigewerkschaften handelt es sich dabei um eine von unzähligen Abkürzungen, die im Polizeijargon üblich sind.
„Die Polizei dürfte mit führend sein im Verkürzungswahn“, sagte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, André Schulz, am Dienstag. Solche Abkürzungen würden verwendet, um Zeit zu sparen und seien nicht wertend gemeint. Sie sollten aber nur intern genutzt werden, „da sie missverstanden werden könnten“.
Nach Worten des Vorsitzenden der Deutschen Bundespolizeigewerkschaft, Ernst Walter, handelt es sich dabei um Arbeitsbegriffe. „Es gibt Abkürzungen, die zum Beispiel im Funkverkehr genutzt werden.“ Walter zufolge nutzen Polizisten Hunderte solcher Abkürzungen, die sich teilweise regional unterscheiden. Eine Auswahl:
Nafri - Nordafrikanischer Intensivtäter
Limo - Linksmotivierter Straftäter
Remo - Rechtsmotivierter Straftäter
Ladi - Ladendieb
Rubu - Person aus Rumänien oder Bulgarien
Bap - Besonders auffällige Person
Hilope - Hilflose Person, Betrunkener
Exi - Exhibitionist
EVL - Schwarzfahrer (die Abkürzung steht für „Erschleichung von Leistungen“)
Hufü - Hundertschaftsführer
Adler machen - Person wird durchsucht, muss sich mit den Händen an die Wand stellen
Fackel anmachen - Blaulicht einschalten
Gefasa - Gefangenensammelstelle