Chronologie Lawinenunglücke: Wenn die weiße Pracht zum Horror wird
Rom (dpa) - Der Traum von weißer Winterpracht kann schnell zum Alptraum werden: Jedes Jahr sterben Menschen in niedergehenden Schneemassen, meistens Bergsteiger oder Skiläufer. Mitunter werden, wie jetzt in den Abruzzen, aber auch Gebäude und sogar ganze Dörfer verschüttet.
Einige Fälle aus Europa:
Februar 1999: Riesige Lawinen stürzen über die Tiroler Urlaubsorte Galtür und Valzur in Österreich und verschütten Ferienwohnungen und Pensionen. Unter den 38 Opfern sind 21 Deutsche. Tausende Menschen werden aus dem Gebiet ausgeflogen.
Februar 1999: Zwölf Menschen sterben, als in den französischen Alpen bei Chamonix eine 150 Meter breite Lawine niedergeht und 20 Berghütten mitreißt. 27 Menschen werden zum Teil schwer verletzt.
Oktober 1995: Schneemassen begraben im Nordwesten Islands ein ganzes Fischerdorf. Orkanartige Herbststürme und heftiger Schneefall waren vorausgegangen.
April 1970: Als eine gewaltige Lawine in der Nähe von St. Gervais in den französischen Alpen auf drei Gebäude eines Lungensanatoriums stürzt, sterben 79 Menschen, darunter 56 Kinder. Die Katastrophe überraschte die Patienten in der Nacht.
Februar 1970: Eine Lawine erfasst ein Offiziersheim im Schweizer Kanton Wallis. Von rund 50 Verschütteten überleben 30 nicht.
Mai 1965: Riesige Schneemassen lösen sich vom Südhang der Zugspitze, stürzen über ein Hotel und reißen zehn Gäste von der Terrasse in die Tiefe. Unter den zehn Toten sind neun Deutsche.