Liberia: Erstes afrikanisches Land mit Präsidentin
Berlin (dpa) - Liberia ist die älteste Republik Afrikas. Sie wurde 1847 von freigelassenen amerikanischen Sklaven ausgerufen. Die jüngste Geschichte des westafrikanischen Landes am Golf von Guinea ist vor allem durch den Bürgerkrieg geprägt, der von 1989 bis 2003 tobte.
Die Sicherheitslage hat sich verbessert, ist aber noch nicht stabil. Seit 2003 sind UN-Friedenstruppen im Land.
Liberia ist das erste afrikanische Land, das eine Frau zur Präsidentin gewählt hat. Die diesjährige Friedensnobelpreisträgerin Ellen Johnson-Sirleaf ist seit Januar 2006 im Amt.
Rund 3,8 Millionen Menschen leben in dem Staat, der mit knapp 112 000 Quadratkilometern etwa halb so groß ist wie Großbritannien. Im Großraum der Hauptstadt Monrovia sollen mehr als 1 Million Einwohner und Flüchtlinge wohnen. Arbeitslosigkeit ist im ganzen Land weit verbreitet.
Der Bürgerkrieg hat weite Teile der Infrastruktur zerstört, Geschäftsleute sind nicht zurückgekehrt. Wirtschaftliches Potenzial sehen viele vor allem in den reichen Rohstoffvorkommen - darunter Kautschuk, Eisenerz, Gold, Diamanten, Holz.