+++ Live-Ticker zur Lage in Libyen +++

Tripolis/Berlin (dpa) - Live-Ticker zur Lage in Libyen:

[23:57] +++ Nato kann sich nicht zu Militäraktion durchringen +++

Die Militäraktion gegen Libyen bleibt weiter ohne Beteiligung der Nato. Auch nach mehreren stundenlangen Sitzungen konnten sich die Botschafter der 28 Nato-Staaten nicht auf ein Mandat für die Überwachung der Flugverbotszone gegen Libyen einigen. „Vor allem die Türkei blockiert“, sagte ein Nato-Diplomat. Die Türkei, die sich nicht an dem Militäreinsatz beteiligt, habe die zivilen Opfer des Einsatzes beklagt und vor negativen Folgen für das Militärbündnis gewarnt. Zudem wolle Frankreich die Führung des Einsatzes nicht an die Nato abtreten.

[22:54] +++ Skepsis in London über neue Waffenruhe in Libyen +++

Großbritannien hat die erneute Ankündigung einer Waffenruhe von libyscher Seite mit Skepsis aufgenommen. Als am Freitag erstmals eine Waffenruhe von der libyschen Führung verkündet worden sei, sei diese wenige Stunden später gebrochen worden, hieß es von der Downing Street. „Wir haben am Freitag gesagt, dass wir Gaddafi nicht an seinen Worten, sondern an seinen Taten messen.“ Dies gelte weiterhin.

[22:04] +++ US-Militärs: Gaddafis Tod nicht Ziel +++

US-Vizeadmiral William Gortney hat betont, dass sich die Angriffe nicht gegen den Diktator Muammar al-Gaddafi Muammar als Person richten: „Gaddafi steht nicht auf unserer Zielliste.“

[21:30] +++ Ungarn verteidigt deutsche Position zu Libyen-Konflikt +++

Der ungarische Außenminister Janos Martonyi hat Deutschland gegen Kritik an der Zurückhaltung Berlins im Libyenkonflikt verteidigt.

[21:13] +++ Libyen verkündet Waffenruhe +++

Nach den massiven Angriffen der internationalen Allianz auf libysche Militäreinrichtungen hat Libyen erneut eine Waffenruhe ausgerufen. Die Waffen sollen bereits ab Sonntagabend schweigen. Schon am Freitag hatte Libyen eine Waffenruhe verkündet, die aber nicht eingehalten wurde.

[20:39] +++ Auch Dänen bei Luftangriffen gegen Libyen beteiligt +++

[20:37] +++ Drei italienische Tornados im Einsatz +++

[20:00] +++ Tschechien unterstützt Nato-Einbindung in Libyen +++

[18:38] +++ 19 US-Kampfjets greifen in Libyen ein +++

19 US-Kampfflugzeuge haben am Sonntag Angriffe in Libyen geflogen. Ziel war die libysche Flugabwehr. Unter den Kampfjets waren auch Stealth-Tarnkappenbomber, die vom feindlichen Radar nur äußerst schwer erkannt werden.

[18:13] +++ Nato streitet weiter über Libyen-Einsatz +++

Bei einer Sondersitzung konnten sich die ständigen Nato-Botschafter am Sonntag in Brüssel zunächst nicht auf ein Mandat zur Überwachung der Flugverbotszone in Libyen einigen.

[17:42] +++ Westerwelle verteidigt deutschen Libyen-Sonderweg +++

Wenn Deutschland der Resolution zur Einrichtung einer Flugverbotszone zugestimmt hätte, wäre es als eines der größten Nato-Länder längst aufgefordert worden, am Libyen-Einsatz mit Soldaten teilzunehmen, argumentierte Westerwelle.

[16:40] +++ Fox: Libyen-Kommando soll an Nato übergehen +++

„Ich hoffe, dass wir unter Nato-Kontrolle und unter Nato-Kommando kommen, auch wenn es keine Nato-Mission ist“, sagte der britische Verteidigungsminister Liam Fox am Sonntag in der BBC.

[16:14] +++ Mussa besorgt über zivile Opfer des Libyen-Einsatzes +++

„Für den Schutz der Zivilisten braucht man keine Militäroperationen. Wir haben von Anfang an lediglich die Einrichtung einer Flugverbotszone gefordert, um die Zivilisten zu schützen, und um weitere Entwicklungen zu vermeiden.“ Das sagte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amre Mussa.

[14:46] +++ Gaddafi will eine Million Libyer bewaffnen +++

Gaddafi hat nach eigenen Angaben mit der Verteilung von Waffen an eine Million Bürger begonnen.

[14:30] +++ Kritik aus Moskau wegen ziviler Opfer in Libyen +++

Solche Luftschläge seien von der jüngsten UN-Resolution nicht gedeckt, erklärte das Außenministerium in Moskau.

[14:23] +++ US-General: Angriffe auf Libyen waren erfolgreich +++

Die erste Angriffswelle auf Libyen zur Durchsetzung einer Flugverbotszone war nach Angaben des US-Generalstabchefs Mike Mullen erfolgreich. Es sei gelungen, den größten Teil der libyschen Flugabwehr auszuschalten. Auch viele Start- und Landebahnen seien zerstört worden.

[14:16] +++ Fox: Militäroperation in Libyen sehr erfolgreich +++

Der britische Verteidigungsminister Liam Fox hat den Start der Militäroperation in Libyen als „sehr erfolgreich“, nannte jedoch keine Einzelheiten über getroffene Ziele in Libyen. Die Behauptung des Gaddafi-Regimes, bei den Angriffen auf Tripolis seien Dutzende Zivilisten getötet worden, bezeichnete er als Propaganda.

[13:53] +++ Westerwelle: Gaddafi muss Waffenstillstand einhalten +++

„Oberst Gaddafi muss abtreten“, sagte Westerwelle in Berlin.

[13:41] +++ Zahl der Toten steigt in Libyen +++

In Libyen steigt die Zahl der Todesopfer. Die Aufständischen berichteten auf ihren Websites unter Berufung auf Krankenhausärzte, durch die jüngsten Angriffe der Truppen von Muammar al-Gaddafi in der östlichen Stadt Bengasi seien mehr als 90 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche Familien hätten bereits die Stadt verlassen. Sie seien zum Teil in den Städten Derna und Al-Baidha untergekommen. Der Nachrichtensender Al-Arabija meldete unter Berufung auf die libyschen Behörden, bei den Angriffen der westlichen Allianz hätten 64 Menschen den Tod gefunden. Wie viele Soldaten und Söldner unter den Toten sind, blieb unklar.

[13:41] +++ CNN: US-Kampfjets greifen Gaddafi-Truppen an +++

US-Tarnkappenbomber greifen nach Angaben des TV-Senders CNN libysche Truppen an. Wie der Sender am Sonntag unter Berufung auf das Pentagon berichtete, fliegen insgesamt 19 Kampfflugzeuge, darunter auch mehrere Stealth-Tarnkappenbomber, Attacken auf Bodentruppen von Gewaltherrscher Muammar al-Gaddafi. Tarnkappenbomber können vom feindlichen Radar nur äußerst schwer erkannt werden. Zugleich sind die Angriffe von Gaddafi-Einheiten auf die Rebellenhochburg Bengasi zum Stillstand gekommen.

[13:12] +++ Nato nähert sich Einigung über Militäreinsatz in Libyen +++

Die Nato kommt einer Einigung über einen Einsatz des Militärbündnisses in Libyen näher. Militärs und Botschafter der 28 Länder seien in wesentlichen Fragen einer Meinung, doch einige Details seien noch offen, verlautete es aus Brüsseler Diplomatenkreisen. Nach wie vor fehlt eine politische Einigung für ein Mandat. Die Botschafter wollten diese aber so bald wie möglich erreichen.

[13:05] +++ Indien bedauert Luftangriffe auf Libyen +++

Indien hat die Luftangriffe auf Stellungen in Libyen bedauert und zu einer friedlichen Lösung des Konflikts aufgerufen. Die Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft dürften die schwierige Lage des libyschen Volkes nicht noch weiter verschärfen, heißt es in einer verbreiteten Erklärung des Außenministeriums in Neu Delhi.

[13:05] +++ Indien bedauert Luftangriffe auf Libyen +++

Indien hat die Luftangriffe auf Stellungen in Libyen bedauert und zu einer friedlichen Lösung des Konflikts aufgerufen. Die Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft dürften die schwierige Lage des libyschen Volkes nicht noch weiter verschärfen, so das Außenministerium in Neu Delhi.

[13:01] +++ IKRK warnt vor Folgen für Zivilbevölkerung in Libyen +++

Angesichts massiver Luftschläge und anhaltender Kämpfe in Libyen hat das Rote Kreuz zum Schutz der Zivilbevölkerung aufgerufen. Auch die internationalen Streitkräfte wurden eindringlich ermahnt, bei ihren Luftangriffen auf die Truppen von Staatschef Muammar al-Gaddafi die Bevölkerung zu schonen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zeigte sich in der am Samstagabend in Genf verbreiteten Erklärung besorgt, dass durch die Verstärkung der Kampfmaßnahmen immer mehr Zivilisten in Mitleidenschaft gezogen würden.

[12:41] +++ Papst in großer Sorge: Zivilisten schützen +++

Papst Benedikt XVI. ist in großer Sorge angesichts des Konflikts in Libyen und ruft zum Schutz der Zivilisten dort auf. Nach dem Angelus-Gebet richtete Benedikt am Sonntag in Rom den eindringlichen Appell „an alle, die politisch und militärisch Verantwortung tragen, vor allem die Unversehrtheit und die Sicherheit der Bürger im Auge zu haben“. Außerdem müsse der Zugang zu humanitärer Hilfe gewährleistet sein, verlangte der Papst.

[11:52] +++ Frankreich setzt Luftangriffe fort +++

Frankreich hat seine Luftangriffe auf Libyen am Sonntag wieder aufgenommen. Mehrere Kampfflugzeuge vom Typ Rafale und Mirage 2000 hätten am Morgen Libyen überflogen und Panzer von regierungstreuen Truppen angegriffen, berichteten Militärkreise. Die genauen Einsatzorte waren zunächst nicht bekannt.

[11:51] +++ Weitere Sanktionen: EU-Minister reden über Libyen +++

Über weitere Sanktionen gegen die Herrschenden in Libyen und mehr Hilfen für Flüchtlinge aus dem nordafrikanischen Land beraten die EU-Außenminister an diesem Montag in Brüssel.

[11:40] +++ Libyen: Belgien schließt „große Zahl an Opfern“ nicht aus +++

Der internationale Militäreinsatz in Libyen wird nach Einschätzung der belgischen Regierung lange dauern und Menschenleben kosten. Belgiens Verteidigungsminister Pieter De Crem schloss am Sonntag im belgischen Radio nicht aus, dass die Operation „eine große Zahl an Opfern“ bringen könnte.

[11:37] +++ Gaddafi-Truppen beschießen erneut Misurata +++

Truppen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi haben ihre Angriffe auf das von ihnen eingeschlossene Misurata fortgesetzt. Die Stadt würde von drei Seiten mit Artilleriegeschützen beschossen, sagte ein Bewohner der BBC.

[11:26] +++ Gaddafi: „Kampf gegen die neuen Nazis“ +++

Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi legte in einer Audio-Botschaft nach: „Dies ist nun eine Konfrontation des libyschen Volkes mit Frankreich, Großbritannien und den USA, mit den neuen Nazis“.

[10:51] +++ Gaddafi: „Alle Libyer sind jetzt bewaffnet“ +++

Der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi hat einen Abwehrkampf seines Volkes gegen die internationale Militärintervention angekündigt. „Alle Libyer sind nun bewaffnet“, erklärte er am Sonntagvormittag in einer Audio-Botschaft. „Wir werden gegen euch kämpfen, wenn ihr eure Angriffe fortsetzt“.

[10:11] +++ Lammert versteht Kritik an deutschem Libyen-Sonderweg +++

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat Verständnis für die Kritik am deutschen Sonderweg bei der Libyen-Entscheidung des UN-Sicherheitsrates geäußert. Die Frage sei berechtigt, ob Deutschland ähnlich wie seine Bündnispartner hätte abstimmen sollen, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk.

[09:48] +++ Lage in Libyen nach erster Angriffswelle ruhig +++

Nach der ersten Angriffswelle gegen Truppen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi ist es am Sonntagmorgen in den Städten Tripolis und Bengasi ruhig geblieben. Das staatliche Fernsehen berichtete, bei Raketenangriffen auf „zivile Gebiete“ seien in der Nacht zuvor 48 Menschen getötet und 150 weitere verletzt worden.

[09:08] +++ Mehrheit für Militärschlag gegen Gaddafi +++

Die Mehrheit der Deutschen unterstützt den Militäreinsatz gegen den libyschen Diktator Muammar al-Gaddafi, ist aber gegen eine Beteiligung der Bundeswehr.

[08:57] +++ Russland bedauert Angriffe auf Libyen +++

Russland hat sich vom internationalen Militäreinsatz gegen Libyen distanziert. „Wir bedauern diesen bewaffneten Einsatz im Rahmen der UN-Resolution 1973, die in Eile beschlossen wurde“, teilte das Außenministerium in Moskau auf seiner Internetseite mit. Russland rufe zu einer baldigen Waffenruhe auf.

[06:13] +++ China bedauert Angriffe auf Libyen +++

China hat die massiven Luftangriffe auf Libyen bedauert. Die Sprecherin des Außenministeriums in Peking, Jiang Yu, sagte am Sonntag: „China hat die jüngste Entwicklung in Libyen zur Kenntnis genommen und bedauert die Militärschläge gegen Libyen“. China sei wie immer gegen den Einsatz von Gewalt in internationalen Beziehungen.

[04:27] +++ Pentagon will Überblick über Schäden in Libyen +++

Das US-Verteidigungsministerium will sich nach den massiven Luftschlägen gegen Ziele in Libyen einen Überblick über das Ausmaß der Zerstörungen verschaffen. Vizeadmiral William Gortney sagte, dies könne erst am Sonntag nach Tagesanbruch geschehen. US-Beamte sagten dem US-Fernsehsender Fox News, die Luftverteidigung des Regimes von Diktator Muammar al-Gaddafi sei schwer getroffen worden.

[01:55] +++ Heftiges Flugabwehrfeuer in Tripolis +++

Nach den massiven Luftangriffen des Westens am Samstag ist am frühen Sonntagmorgen in der libyschen Hauptstadt heftiges Feuer aus Flakgeschützen zu hören gewesen. Der US-Fernsehsender CNN zeigte Aufnahmen von Leuchtspurgeschossen. Es habe Explosionen gegeben. Daraufhin haben die Flugabwehr zu schießen begonnen. Der Schusslärm habe etwa zehn Minuten gedauert, hieß es beim britischen Sender BBC.