Malaysischer Minister: Flugroute war von IATA abgesegnet
Kuala Lumpur (dpa) - Die Flugroute der abgestürzten Boeing 777-200 der Malaysia Airlines war nach Angaben der Behörden in Kuala Lumpur mit dem internationalen Luftfahrtverband IATA abgesprochen.
„IATA sagt, dass es keine Einschränkungen für den Flugverkehr in dem Gebiet gab“, erklärte der malaysische Transportminister Liow Tiong Lai.
Er wies darauf hin, dass bislang 15 oder 16 andere Fluggesellschaften das Gebiet überflogen hätten. Er verurteilte „die Aktion, die das Flugzeug zum Absturz gebracht“ habe, und sprach den Opferfamilien sein Beileid aus.
Einige internationale Fluggesellschaften umfliegen schon seit Wochen die umkämpften Krisengebiete in der Ostukraine. Nach einer Zusammenstellung der Zeitung „New York Times“ vom Freitag mieden beispielsweise Air France und British Airways ukrainisches Gebiet, während Flüge der Malaysia Airlines, der niederländischen KLM, der Thai Airways sowie der Lufthansa bislang noch durch den ukrainischen Luftraum geführt worden waren. Auch die polnische Airline LOT gab an, schon länger an der Ukraine vorbei zu fliegen.
Die Lufthansa und andere Fluggesellschaften reagierten umgehend auf den Absturz und änderten ihre Flugrouten nach Asien. Der ostukrainische Luftraum werde bis auf weiteres weiträumig umflogen, sagte ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt.
Laut der russischen Agentur Itar-Tass meiden bereits seit Ausbruch der Ukraine-Krise vor Monaten die Flugzeuge von Singapore Airlines, Finnair, Korean Airlines und Asiana ukrainischen Luftraum.