„Klima des Schreckens“ Medien: Amri schon an italienischer Schule gewalttätig
Rom (dpa) - Der nach dem Anschlag von Berlin europaweit gesuchte terrorverdächtige Tunesier Anis Amri ist nach Presseberichten schon als Schüler in Italien als Gewalttäter aufgefallen.
„Er schuf in der Klasse ein Klima des Schreckens“, schrieb die italienische Tageszeitung „La Stampa“ über die kurze Zeit des Tunesiers an einer Schule in Catania auf Sizilien 2011. Der junge Mann habe dort Eigentumsdelikte, Drohungen und Körperverletzung begangen.
Als man versuchte, ihn zur Raison zu bringen, habe Amri rebelliert. „Seine Geschichte als guter Migrant endete mit dem Versuch, die Schule anzuzünden“, schrieb das Blatt unter Berufung auf seine Strafakte.
Dem Bericht zufolge wurde Amri nach seiner Flucht aus Tunesien im Februar 2011 von der italienischen Polizei registriert. Obwohl er volljährig gewesen sei, habe er sich als minderjährig ausgegeben, weil er sich davon anscheinend Vorteile versprochen habe. Nach den Vorfällen an der Schule habe ihn die Polizei im Oktober 2011 festgenommen. Das italienische Innenministerium wollte die Informationen zunächst nicht bestätigen.