Von A bis T Mensch Schulz
Berlin (dpa) - Machtwechsel bei der SPD: Martin Schulz übernimmt den Parteivorsitz von Sigmar Gabriel. Als Kanzlerkandidat will er bei der Wahl im September Angela Merkel schlagen. Was ist der 61-Jährige für ein Typ, wo kommt er her?
Berlin (dpa) - Machtwechsel bei der SPD: Martin Schulz übernimmt den Parteivorsitz von Sigmar Gabriel. Als Kanzlerkandidat will er bei der Wahl im September Angela Merkel schlagen. Was ist der 61-Jährige für ein Typ, wo kommt er her?
A wie Abi: Abitur hat er nicht, eine Universität nie von innen gesehen: „Ich war ein begeisterter Fußballspieler und deshalb lieber auf dem Sportplatz als auf der Schulbank.“
F wie Familie: Seine Ehefrau, eine Landschaftsarchitektin, hält er komplett aus der Öffentlichkeit heraus. Das soll im Wahlkampf so bleiben. Sie sei keine „Werbefigur“. Die beiden Kinder sind erwachsen.
H wie Heimat: Ohne Würselen ist Schulz nichts. Die Kleinstadt mit 50 000 Einwohnern bei Aachen fehlt in kaum einer Rede. 1987 wurde er dort mit 31 Jahren jüngster Bürgermeister Nordrhein-Westfalens.
K wie Kicken: Schulz wollte Profi-Fußballer werden. Ob es als Linksverteidiger in der starken Jugend von Rhenania Würselen dafür gereicht hätte, sei mal dahingestellt. Mit 19 ist das Knie kaputt. Schulz drückt dem 1. FC Köln die Daumen.
P wie Polyglott: Der Rheinländer trägt Europa auf der Zunge. Schulz spricht Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Holländisch.
S wie Sucht: Nachdem der Fußballer-Traum platzt, greift der junge Buchhändler aus Frust irgendwann zur Flasche. Schulz steht dazu: „Vielleicht kann mein Leben anderen Mut machen, auch ihre Sucht anzugehen. Ich war ein Sausack.“ Seit 1980 habe er keinen Tropfen mehr getrunken.
T wie Tagebuch: Seit über 30 Jahren macht sich Schulz Notizen über Gott und die Welt: „Ich führe jeden Tag ein Tagebuch, am Ende des Tages. Das wissen meine Freunde.“