Jugendsport Junge Fußballer dürfen als Erste zurück auf den Platz

Wuppertal · Freudig bis zurückhaltend greifen Wuppertaler Sportler die Lockerungen der Coronaschutzverordnung auf. Stadt übernimmt sie.

Jugendsport draußen ist ab Montag mit bis zu 20 Kindern möglich.

Foto: Fußballverband Niederrhein

Es geht wieder los. Zumindest einige Fußballvereine wollen die in der neuen Coronaschutzverordnung NRW ab Montag möglich gemachten Lockerungen für den kontaktfreien Jugendsport im Außenbereich gleich in die Tat umsetzen. Am Freitag tagte zwar noch der Wuppertaler Krisenstab, um über das lokale Vorgehen vor dem Hintergrund der ab Montag gültigen neuen Verordnung zu beraten, entschied sich aber dazu, in vollem Umfang dem Vorgehen des Landes auch in Wuppertal, wo der Inzidenzwert zuletzt wieder angestiegen war, aber noch unter 100 liegt, zu folgen. Beim TSV Ronsdorf etwa steht der Plan für die kommende Woche bereits fest. „Wir werden am Montag gleich mit zwei Jugendmannschaften nacheinander auf den Platz gehen“, sagte Jugendleiter Reinhold Schaltz am Freitagnachmittag. Am Samstag werde er sich mit den Jugendtrainern am Platz treffen, um die nötigen Ausschilderungen vorzunehmen: Maskenpflicht bis zum Platz, getrennte Laufwege auf der Anlage und Sperrung der Sanitäranlagen. Auch werde man die Anlage zur gleichen Zeit jeweils nur mit einer Mannschaft gleichzeitig belegen, da die Verordnung bis zu 20 Kinder bis einschließlich 14 Jahre im Außenbereich erlaubt. Trotz aller Einschränkungen - wobei Kontaktsport - also etwa Zweikämpfte - anders als nach dem ersten Coronashutdown nicht ausdrücklich verboten ist - freuen sich die Trainer und die Jugendlichen sehr darauf. Schließlich geht es ja auch darum, die Gemeinschaft zu stärken“, sagt Schaltz.

Ähnlich könnte es beim Cronenberger SC und beim Wuppertaler SV aussehen. Wobei beim CSC für den Abend noch eine Sitzung der Jugendabteilung anberaumt war, um zu besprechen, ob und wie das organisatorisch zu stemmen ist. WSV-Jugendleiter Dirk Schneider geht davon aus, dass die jüngeren WSV-Teams im Laufe der Woche das Training wieder aufnehmen. Die U17, die in der Bundesliga spielt, hatte in der aktuellen Woche bereits die Lockerungen aufgegriffen und Individualtraining angeboten, so dass von drei Trainern, drei Spieler gleichzeitig jeweils für eine halbe Stunde auf dem Platz bewegt wurden. Mehr dürfte ja auch vorläufig nicht drin sein, da die Lockerung zunächst nur für Jugendliche bis 14 Jahre gilt. Dass frühestens in zwei Wochen bei negativem Coronatest auch ältere Spieler wieder auf den Platz dürfen, wenn sie getestet sind, hält Dirk Schneider für illusorisch, so lange nicht geklärt sei, wie die Tests abzulaufen hätten und wer sie zahlen soll. So sieht es auch Ralf Schröder, Vorsitzender des Barmer TV. Da der BTV vorwiegend Hallensportarten wie Basketball oder Tanzen anbietet, wolle man aber vor den Osterferien nichts übers Knie brechen. „Es ist ja schön, wenn früher etwas wieder erlaubt sein wird, aber man kann von uns als Vereinen nicht erwarten, dass wir jetzt sofort einen kompletten Plan B in der Schublade haben“, so Ralf Schröder.

Auch beim Vohwinkeler STV will man nichts übereilen, am Wochenende allerdings vorsorglich den vereinseigenen Beachplatz herrichten. Für die Tennisplätze hält man es witterungsbedingt weiterhin für zu früh, um die Anlage nicht zu beschädigen. „Wir werden jeden Stufenplan für jede Sportart erst überprüfen“, sagt Geschäftsführerin Sigrun Leisner. Grundsätzlich sucht man aber gerade nach weiteren Orten für Draußen-Sport, habe für „Sport im Park“ den Corneliuspark ins Auge gefasst.