Netanjahu bekräftigt vor Sicherheitsberatung Warnung an Syrien
Tel Aviv (dpa) - Vor einem erwarteten Militärschlag der USA gegen Syrien hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seine Warnung an das feindliche Nachbarland bekräftigt.
„Wir sind nicht an dem Bürgerkrieg in Syrien beteiligt“, sagte Netanjahu am Donnerstag zu Beginn einer Sicherheitsberatung in Tel Aviv. „Aber ich betone erneut, dass die israelische Armee mit sehr großer Stärke reagieren wird, wenn jemand versuchen sollte, den Bürgern Israels Schaden zuzufügen.“ Es bestehe gegenwärtig keine Notwendigkeit, die tägliche Routine in Israel zu verändern.
Obwohl man es für sehr unwahrscheinlich halte, dass Israel in die Ereignisse in Syrien hereingezogen werden könnte, habe man das Raketenabwehrsystem Eisenkuppel und andere Systeme in Position gebracht.
Israel fürchtet, dass Syrien den jüdischen Staat als Vergeltung für einen US-Angriff mit Raketen attackieren könnte. Am Donnerstag dauerte der landesweite Ansturm besorgter Bürger auf Stationen zur Verteilung von Gasmasken an.
Der US-Botschafter in Israel kündigte eine „starke und ernsthafte Reaktion“ der USA gegen Syrien an. US-Präsident Barack Obama habe noch nicht entschieden, wie diese Reaktion genau aussehen werde, sagte Daniel Shapiro. Man sei sich jedoch mit den Nato-Bündnispartnern und der Arabischen Liga einig, dass man gegen Syrien vorgehen müsse. „Das syrische Regime hat Chemiewaffen in großem Umfang gegen Zivilisten eingesetzt, gegen Frauen und Kinder, und darauf muss es eine Reaktion geben“, sagte Shapiro. „Und in den nächsten Tagen werden wir wissen, wie das genau passiert.“