Noch 150 Deutsche in Libyen

Berlin (dpa) - In Libyen befinden sich nach Schätzungen des Auswärtigen Amtes noch bis zu 150 Deutsche. Davon seien rund 100 im Lande verteilt, teilte das AA mit. Die Botschaft und der Krisenstab halten demnach zu vielen Kontakt.

Unter den europäischen Partnern gebe es eine enge und unbürokratische Kooperation, um die verbliebenen EU-Staatsbürger aus dem von Unruhen erschütterten Land zu holen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der britische Premierminister David Cameron vereinbarten am Samstag in einem Telefonat eine enge Zusammenarbeit bei der Evakuierung ihrer letzten Landsleute, die Libyen verlassen wollen. Sie waren sich nach einer Mitteilung des stellvertretenden Regierungssprechers Christoph Steegmans einig darin, dass der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen möglichst rasch scharfe Sanktionen gegen das Regime in Tripolis verabschieden sollte. Die menschenverachtende Politik von Staatschef Muammar al-Gaddafi müsse ein Ende haben. Die Bundeskanzlerin und der Premierminister sprachen sich auch für Sanktionen der Europäischen Union aus.

Zwei Fregatten und ein Versorgungsschiff der Deutschen Marine, die dabei helfen sollen, deutsche Staatsangehörige in Sicherheit zu bringen, sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums noch im Mittelmeer unterwegs ins Einsatzgebiet. Zudem stehen zwei Transall-Maschinen der Bundeswehr auf Malta bereit.