Freihandelsabkommen Obama warnt indirekt Trump: TPP nicht stoppen

Lima (dpa) - US-Präsident Barack Obama hat seinen designierten Nachfolger Donald Trump indirekt davor gewarnt, das Freihandelsabkommen TPP aufzukündigen. „TPP ist ein Plus für die amerikanische Wirtschaft, für Arbeitsplätze und für Arbeiterrechte“.

Das sagte Obama Sonntagabend bei seiner letzten Pressekonferenz auf einer Auslandsreise in Lima. Er nahm dort am Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) teil.

Die Transpazifische Partnerschaft (TPP) war 2015 beschlossen worden und ist das bisher größte Freihandelsabkommen der Welt. Es umfasst die USA, Australien, Brunei, Kanada, Chile, Japan, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam. Trump will TPP aufkündigen, weil es Arbeitsplätze in den USA kosten könnte. Die USA haben mit den TPP-Staaten ein Handelsvolumen von rund 1600 Milliarden Dollar, 40 Prozent ihres Außenhandels.

Die 21 Apec-Staaten sprachen sich in ihrer Abschlusserklärung demonstrativ für eine Stärkung des Freihandels aus. Es wurde bekräftigt, dass auch eine riesige Freihandelszone im Asien-Pazifik- Raum (Free Trade Area of the Asia Pacific - FTAAP) „ein wichtiges Instrument zur Stärkung der regionalen wirtschaftlichen Integrationsagenda der Apec“ sein könnte. Das Projekt war 2014 ins Spiel gebracht worden und würde die USA wie China einbinden. Bei TPP ist China außen vor, es sollte auch der geostrategischen Stärkung der USA in der Region dienen.