90 Prozent aller Erdbeben Japan und der pazifische „Ring aus Feuer“

Fukushima (dpa) - Japan ist wie kaum ein anderes Land durch Erdbeben gefährdet. Jährlich werden hier im Durchschnitt 1450 Beben registriert. Schon von Kindesbeinen an lernen Japaner, wie sie sich gegen die ständig lauernde Gefahr schützen.

Dass das Land so häufig betroffen ist, liegt an der besonderen geografischen Lage: Japan ist Teil des sogenannten Ring aus Feuer. In dieser hufeisenförmigen Zone von etwa 40 000 Kilometern Länge befinden sich rund die Hälfte aller aktiven Vulkane. Das Gebiet reicht von der südamerikanischen Westküste über die Westküste der USA, Russland und Japan bis nach Südostasien und in den Südpazifik.

Längs des „Ring of Fire“ treffen verschiedene Erdplatten aufeinander, und es kommt zu Verschiebungen - die Folge sind Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis. Die Region gilt als eine der geologisch gefährlichsten Zonen weltweit. 90 Prozent aller Erdbeben ereignen sich hier.

Entlang des Gürtels gibt es mehrere Abzweigungen. Die bedeutendste ist der 6000 Kilometer lange Sundabogen, an dem auch die indonesischen Inseln Java und Sumatra liegen.