Seit dem frühen Montag hatten zahlreiche Journalisten aus aller Welt vor dem Gerichtsgebäude in Moskau ausgeharrt. Vor dem Gerichtssaal kam es dann zu chaotischen Szenen, als Reporter und Beobachter hinein drängten.
Der erste Termin für die Urteilsverkündung vor knapp zwei Wochen war kurzfristig verschoben worden. Das Gericht hatte darüber lapidar mit einem Zettel an der Tür des Gebäudes informiert.
Das Verfahren gegen Chodorkowski und dessen mitangeklagten Ex-Geschäftspartner Platon Lebedew war international stark umstritten. Deutschland und die USA hatten den Prozess wiederholt kritisiert.