Protestdemo vor dem Tagungsgelände
Davos (dpa) - Kritiker des Weltwirtschaftsforums haben am Mittwoch in unmittelbarer Nähe des Davoser Kongresszentrums demonstriert. Dutzende Aktivisten flanierten mit Hundeleinen durch die Haupteinkaufsstraße, wenige hundert Meter vom Tagungsort entfernt - allerdings ohne Hunde.
Dabei trugen sie Schilder mit der Aufschrift „Konzerne an die Leine“. Sie kritisierten, Schweizer Konzerne könnten im Ausland gegen Menschenrechte und Umweltstandards verstoßen und dafür in der Heimat nicht zur Verantwortung gezogen werden. Die Sicherheitskräfte, die die Innenstadt von Davos hermetisch abgeriegelt haben, griffen zunächst nicht ein.
Globalisierungskritiker sind in diesem Jahr zum ersten Mal in der Nähe des WEF vertreten. Wenige Kilometer vom Tagungsort entfernt betreibt die Occupy-Bewegung ein Iglu-Dorf. Auch eine Demonstration - allerdings auf einem etwas abgelegenen Platz - ist geplant.
Die Veranstalter und die betroffenen Gemeinden bemühen sich neuerdings, das Image der „Festung Davos“ loszuwerden. WEF-Gründer Klaus Schwab äußerte Verständnis für die Kritiker, lud aber keine Occupy-Vertreter zu dem Forum ein. Auch in diesem Jahr sind rund um Davos wieder hunderte Polizisten und bis zu 5000 Soldaten im Einsatz. Viele Kilometer Drahtzaun wurden rund um das Tagungsgelände verlegt.