Eine Chronologie.
14. April 2013: Maduro gewinnt mit einer knappen Mehrheit von 50,6 Prozent gegen den Herausforderer Henrique Capriles die Wahl.
2014/2015: Der Ölpreis stürzt auf unter 40 US-Dollar ab, dem Land fehlen Devisen, um ausreichend Lebensmittel und Medizin einzuführen.
2014: 43 Menschen sterben bei monatelangen Protesten gegen Maduro, Oppositionsführer Leopoldo López wird zu 13,9 Jahren Haft verurteilt.
6. Dezember 2015: Das Oppositionsbündnis MUD erringt bei der Wahl des Parlaments eine Zwei-Drittel-Mehrheit und plant Maduros Absetzung.
2015/2016: Die Einnahmen des staatlichen Ölkonzerns PDVSA fallen von 122 auf 72,2 Milliarden Dollar, die Regierung verkauft Goldreserven.
Januar 2016: Maduro erklärt den ökonomischen Notstand und regiert mit Dekreten am Parlament vorbei. Die Inflation ist die höchste der Welt.
Juni 2016: Lufthansa stellt nach 45 Jahren ihre Flüge nach Caracas ein; weitere Airlines folgen, Venezuela wird kaum noch angeflogen.
21. Oktober 2016: Die nationale Wahlbehörde (CNE) stoppt die geplante Unterschriftensammlung für ein Referendum zur Abwahl Maduros.
3. Dezember 2016: Damit wegen der Inflation nicht weiter der Lohn in Sporttaschen abgeholt werden muss, werden größere Scheine eingeführt.
13. Februar 2017: Die USA verhängen gegen Vizepräsident Tareck El Aissami Sanktionen wegen möglicher Verstrickung in den Kokainhandel.
29. März 2017: Der von den Sozialisten dominierte Oberste Gerichtshof entmachtet das Parlament - die Opposition spricht von einem Putsch.
1. April: Nach einer Intervention von Generalstaatsanwältin Luisa Ortega nimmt der Oberste Gerichtshof das Urteil wieder zurück.
4. April: Beginn einer landesweiten Protestwelle - seither sind über 100 Menschen gestorben und mehr als 4500 Bürger festgenommen worden.
1. Mai: Maduro verkündet eine Verfassungsgebende Versammlung mit Vertretern der Arbeiterklasse; viele fürchten den Umbau zur Diktatur.
18. Mai: Maduro fordert notfalls einen bewaffneten Kampf. „Wir sind die neuen Juden des 21. Jahrhunderts“, sagt er.
Juli: Generalstreiks lähmen das Land, die Kindersterblichkeit ist stark gestiegen, Menschen suchen auf Müllkippen nach Essensresten.
5. Juli: Schlägerbanden überfallen das Parlament und schlagen mit Latten auf Abgeordnete ein. Blut fließt, es gibt zwölf Verletzte.
8. Juli: Oppositionsführer López, Gründer der Partei Voluntad Popular, darf die Haftstrafe vorerst im Hausarrest weiter verbüßen.
26. Juli: Die US-Regierung verhängt Finanzsanktionen gegen 13 weitere Funktionäre, darunter gegen die Chefin der nationalen Wahlbehörde.