Reaktion von Malaysian Airlines in China kritisiert
Peking (dpa) - Die Informationspolitik von Malaysian Airlines nach dem Verschwinden der Passagiermaschine stößt in China auf Kritik.
Obwohl das Flugzeug mit 239 Menschen an Bord gegen 02.40 Uhr Pekinger Ortszeit verschwunden sei, habe die Fluggesellschaft die Maschine erst um 7.30 Uhr als vermisst gemeldet, bemängelte der Luftverkehrs-Rechtsexperte Zhang Qihuai laut amtlicher Nachrichtenagentur Xinhua. Internationale Praxis sei, sofort Informationen zu veröffentlichen, wenn der Kontakt abbreche.
Verwunderung gab es auch, dass die technischen Geräte an Bord oder die sogenannte Blackbox kein Signal aussendeten. „Es ist ein seltener Fall“, sagte ein namentlich nicht genannter Experte laut Xinhua. Durch die verschiedenen Kommunikationsgeräte an Bord hätte die Maschine eigentlich lokalisiert werden müssen.
Chinas Luftverkehrsbehörde (CAAC) forderte die malaysische Fluggesellschaft auf, den Angehörigen die angemessene Unterstützung zukommen zu lassen. Unter den Familien, die in einem Hotel in der Nähe des Pekinger Flughafens untergebracht wurden, herrschte Verzweiflung und auch Wut über die Airline, die sie aus ihrer Sicht nicht ausreichend informiere. „Malaysian Airlines gibt uns keine Erklärung. Sie geben uns nur ein Stück Papier“, beklagte ein Mann. Es seien nicht einmal Mitarbeiter der Fluggesellschaft vor Ort.