Rekord-Hochwasser erreicht Budapest

Budapest (dpa) - Das Rekord-Hochwasser der Donau hat die ungarischen Hauptstadt Budapest erreicht. Um 14 Uhr wurde ein Pegelstand von 8,61 Metern gemessen.

Damit stand das Wasser noch einen Zentimeter höher als beim bisherigen Höchststand im Jahr 2006, berichtete die Nachrichtenagentur MTI unter Berufung auf das Innenministerium. Die Scheitelwelle wird in Budapest für Montagmorgen erwartet.

Die Vorkehrungen der Behörden würden ausreichen, um die Metropole gegen Pegelstände von bis zu 9,30 Metern zu schützen, sagte der Budapester Oberbürgermeister Istvan Tarlos am Freitag. Die Hochwasser-Spitze werde aber den neuesten Erkenntnissen zufolge die Neun-Meter-Marke nicht übersteigen, erklärte Tarlos am Samstagnachmittag vor Journalisten.

Tausende Helfer und Soldaten waren vor allem am Donau-Abschnitt bei Györ und im Donauknie nördlich von Budapest im Einsatz, um Dämme und Ufer gegen das steigende Hochwasser zu sichern. Nach Medienberichten mussten bislang rund 1000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, davon knapp 200 aus ufernahen Gebieten in Budapest und mehr als 200 aus der Ortschaft Györfalu bei Budapest.

Durch das Hochwasser kam es auch zu Verkehrsbehinderungen. Zwischen Komarom und Almasfüzitö entlang der Bahnverbindung zwischen Budapest und Wien wurde der Verkehr eingestellt, die Reisenden wurden mit Bussen befördert.

Auch mehrere Straßen wurden gesperrt, darunter die an der Donau verlaufende Landstraße zwischen den Ausflugszielen Szentendre und Esztergom im Norden von Budapest.