Schnee, Flut, Tornado: Wenn das Pfingstwetter verrückt spielt

Offenbach (dpa) - Die Meteorologen erwarten mit bis zu 37 Grad das heißeste Pfingstwochenende seit über 50 Jahren. In früheren Jahren hatten die Menschen an den Feiertagen mit anderen Wetterextremen zu kämpfen:

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HOCHWASSER 1999: In der Zeit vom 20. bis 22. Mai regnet es südlich der Donau mehr als 150 Liter pro Quadratmeter. In 16 bayerischen Landkreisen gilt Katastrophenalarm. Das Pfingsthochwasser überschwemmt etwa 40 000 Hektar Land.

HITZEGEWITTER 2003: Nach schwülwarmer Hitze mit Temperaturen über 30 Grad wüten Pfingstsonntag in Rheinland-Pfalz Unwetter. Gewitter mit Sturmböen und starkem Regen stürzen viele Bäume um und überschwemmen Keller. Herabfallende Äste blockieren an Rhein und Mosel den Bahnverkehr.

SCHNEE 2007: Nach sommerlich-heißen Tagen gibt es Pfingsten einen Temperatursturz. Im Südwesten fallen die Temperaturen innerhalb von zwei Tagen von mehr als 30 auf knapp 10 Grad. Pfingstmontag liegen auf dem Feldberg im Schwarzwald vier Zentimeter Neuschnee.

TORNADO 2010: Auf bis zu 100 Kilometern Länge wütet ein Wirbelsturm am Pfingstmontag in Brandenburg und Sachsen. In Mühlberg (Brandenburg) haben mehr als 80 Prozent der Gebäude Sturmschäden.

STARKREGEN 2013: Mit Gewitter und Starkregen beginnt das Pfingstwochenende in Thüringen. Örtlich regnet es innerhalb kurzer Zeit mehr als 46 Liter pro Quadratmeter. In Erfurt stürzt unter den Wassermassen das Glasdach eines Supermarktes ein. Der zweitnasseste Mai seit 1881 ist auch kalt: Im badischen Lahr ist es Pfingstmontag mit 12 Grad kühler als am 1. Weihnachtstag im Jahr zuvor mit 16 Grad.