Schröder: Gezielte Tötung von Terroristen denkbar
Berlin (dpa) - Bundesfamilienminister Kristina Schröder (CDU) schließt die gezielte Tötung von Terroristen als Mittel nicht aus. „Man kann nicht sagen, dass so was nicht Mittel sein darf“, sagte sie in der Phoenix-Sendung Kamingespräch, die am Sonntag ausgestrahlt wird.
Die Sendung wurde am Freitag vorab im Internet veröffentlicht.
Die Alternative zur gezielten Tötung sei eben oft ungezielte Tötung. Das hieße dann auch, dass es zivile Opfer gebe, sagte Schröder. Der Al-Kaida-Chef Osama bin Laden war Anfang der Woche von einem US-Kommando anscheinend gezielt getötet worden.
Angesichts der Worte der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Tode Bin Ladens sagte Schröder, sie glaube, die Formulierung, dass man sich freue, komme einem schwer über die Lippen. „Aber mit Sicherheit ist es gut, dass Osama bin Laden das Handwerk gelegt wurde“, sagte sie. Wenn die Opfer nun sagten, dass sie darüber froh seien, könne sie das emotional ausgesprochen gut nachvollziehen. Die offen geäußerte Freude Merkels über den Tod Bin Ladens hatte in Deutschland für eine heftige Debatte gesorgt. Merkel hatte gesagt: „Ich freue mich darüber, dass es gelungen ist, Bin Laden zu töten.“