Schwellenländer kritisierten Libyen-Einsatz der Nato

Peking/Sanya (dpa) - Die Staats- und Regierungschefs der fünf führenden Schwellenländer haben den internationalen Militäreinsatz in Libyen kritisiert. „Wir teilen den Grundsatz, dass der Einsatz von Gewalt vermieden werden sollte.“

Das erklärten die sogenannten Brics-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bei ihrem Gipfeltreffen am Donnerstag im südchinesischen Sanya (Hainan). Die aufstrebenden Wirtschaftsmächte zeigten sich „tief besorgt über die Turbulenzen“ im Nahen Osten, Nord- und Westafrika und forderten diplomatische Lösungen.

Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao, Russlands Präsident Dmitri Medwedew, Indiens Ministerpräsident Manmohan Singh, Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff und Südafrikas Präsident Jacob Zuma stellten sich hinter die afrikanischen Vermittlungsbemühungen im Libyenkonflikt und sicherten dem UN-Sicherheitsrat ihre Kooperation zu. Zuma hatte die anderen Brics-Führer auf dem Gipfel über seine Versuche einer Beilegung des Konflikts in Libyen unterrichtet.