Hintergrund Serienmörder in Deutschland und ihre Opfer
Oldenburg (dpa) - Bis Serienmörder entlarvt und verurteilt werden, vergehen wie im Fall Niels H. oft Jahre. Aufsehenerregende Fälle von Prozessen in Deutschland (ausgenommen die NS-Verbrechen):
- Ein Fernfahrer ermordet zwischen 2001 und 2006 fünf Prostituierte in Spanien und Frankreich, zudem 1974 eine Mitschülerin in Plauen. 2007 erhängt er sich vor Prozessbeginn in der U-Haft in Bayreuth.
- Ein als „Todespfleger von Sonthofen“ bekannt gewordener Mann tötet 28 meist alte und zum Teil schwer kranke Klinikpatienten. Wegen vielfachen Mordes und Totschlags kommt er 2006 lebenslang in Haft.
- Anfang der 1990er Jahre bringt ein Obstpflücker aus Brandenburg sechs Menschen um, darunter ein Baby. Der Mann, den Medien „Bestie von Beelitz“ nennen, wird zur psychiatrischen Behandlung eingewiesen und zu anschließenden 15 Jahren Haft verurteilt.
- Mit einer Säge zerstückelt Fritz Honka in Hamburg Anfang der 1970er Jahre mehrere Prostituierte. Die Leichenteile versteckt er auf dem Dachboden. 1976 wird er zu 15 Jahren Haft und Unterbringung in der Psychiatrie verurteilt, wo er 1998 stirbt.
- Von 1918 bis 1924 ermordet Fritz Haarmann in Hannover etwa zwei Dutzend junge Männer. Um sie zu töten, beißt er ihnen in den Hals - daher sein Beiname „der Vampir“. 1925 wird Haarmann enthauptet.