Siemoniak: Frieden in Ukraine im Interesse Polens
Warschau (dpa) - Der polnische Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak sieht Unterstützung für die Ukraine „im nationalen Interesse Polens“, hält sich in der Frage eventueller Waffenlieferungen aber bedeckt.
„In unserem Interesse liegt, dass in der Ostukraine Frieden herrscht, dass die Gespräche zu einer Waffenruhe führen“, betonte er im polnischen Rundfunk. Waffenlieferungen seien „das letzte Mittel“, das nach Möglichkeit vermieden werden solle. Nun müsse abgewartet werden, was bei den Friedensbemühungen der Bundeskanzlerin Angela Merkel und des französischen Staatspräsidenten Francois Hollande in Minsk erreicht werde.
Angesichts des Bruchs der Minsker Waffenruhe sei es schwer, optimistisch zu sein, sagte Siemoniak. Hinzu komme die „geringe Glaubwürdigkeit Russlands“ und des russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Heute steht die Welt vor der Wahl: Entweder wir lassen zu, dass die Situation außer Kontrolle gerät, mit absolut unvorhersehbaren Folgen, oder es kommt zu einer Waffenruhe und eine Vereinbarung am Verhandlungstisch gelingt.“