SPD: Merkels Polarisierungen helfen nicht weiter
Berlin (dpa) - SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann hat die dauerhafte Absage von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an Eurobonds als wenig zielführend bezeichnet.
„Das sind letztlich Polarisierungen, die uns nicht weiterhelfen“, sagte Oppermann in Berlin. Es gebe bereits eine gemeinsame Haftung von über 250 Milliarden Euro durch Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank.
„Dieses Krisenmanagement ist eine reine Katastrophe“, sagte Oppermann. Merkel agiere zu spät, zu wenig und zu zögerlich. „Alles was sie erst ausgeschlossen hat, ist hinterher eingetreten. Sie hat einen ganz erheblichen Anteil an der Verschärfung dieser Krise“, kritisierte der SPD-Politiker. „Wir haften jetzt in dreistelliger Milliardenhöhe, ohne dass das in einem kontrollierten Prozess passiert.“