Spekulationen über Verteidigungsstrategie

Paris (dpa) - In Frankreich wird über Verteidigungsstrategien des wegen Vergewaltigungs-Vorwürfen inhaftierten IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn diskutiert. Die Zeitung „Le Figaro“ zitierte einen Anwalt, der das völlige Abstreiten eines Annäherungsversuchs für die am wenigsten wahrscheinliche Option hält.

„Er könnte dafür plädieren, dass sie sein Verhalten falsch interpretiert hat, dass er sie nur anmachen wollte und sie das falsch verstanden hat“, sagte der New Yorker Strafrechtsexperte Evan Barr dem Blatt. Auch könne Strauss-Kahn behaupten, dass das Zimmermädchen ebenfalls interessiert gewesen sei.

Strauss-Kahn, der als Nachfolger des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy gehandelt wurde, soll am Samstag in einem New Yorker Hotel über eine Angestellte hergefallen sein und versucht haben, sie zu vergewaltigen. Der 62-Jährige wurde festgenommen. Er sitzt bis auf weiteres in Untersuchungshaft.