Stationen im Leben Egon Bahrs
Berlin (dpa) - Der im Alter von 93 Jahren gestorbene SPD-Politiker Egon Bahr war der wohl wichtigste Begleiter des ersten SPD-Kanzlers Willy Brandt . Ein Überblick über seine wichtigsten Lebensstationen:
- 1956: Über den damaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, gelangt der Journalist Bahr zur SPD.
- 1963: Bahr stellt das Konzept „Wandel durch Annäherung“ vor.
- 1966: Brandt wird in der Großen Koalition Außenminister, Bahr geht als Sonderbotschafter in das Auswärtige Amt in Bonn.
- 1969: Bahr arbeitet im Kanzleramt dem ersten SPD-Kanzler Brandt zu. Mit Moskau und Warschau verhandelt er über Verträge zu einem Gewaltverzicht und einer Normalisierung der Beziehungen. Er sucht zudem die Annäherung an die DDR, um das deutsch-deutsche Verhältnis zu verbessern, unter anderem wird ein Transitabkommen geschlossen.
- 1972: Bahr wird Bundesminister für besondere Aufgaben und setzt vor allem Brandts neue Ost - und Deutschlandpolitik fort.
- 1974: Der größte Tiefschlag ist Brandts Rücktritt nach der Enttarnung des DDR-Spions Günter Guillaume im Kanzleramt. Dennoch wird er wenig später im Juli unter Nachfolger Helmut Schmidt noch einmal Minister, für wirtschaftliche Zusammenarbeit.
- 1976: Nach der Wahl scheidet er aus dem Kabinett aus. Er wird zunächst SPD-Bundesgeschäftsführer. Sein großes Thema ist aber bis heute die Abrüstungs- und Friedenspolitik geblieben.