Porträt Steven Mnuchin: Wall-Street-Banker als US-Finanzminister
Washington (dpa) - Der neue US-amerikanische Finanzminister Steven Mnuchin gilt als bestens vernetzt mit der Wall Street. In New York geboren, hat der 54-Jährige auch einen Großteil seines Berufslebens im US-Finanzzentrum verbracht.
17 Jahre lang war er für die Investmentbank Goldman Sachs tätig. Dadurch zu einigem Reichtum gekommen, gründete Mnuchin eine Investitionsfirma (Dune Capital Management) und eine Produktionsfirma (Dune Entertainment Partners). Damit finanzierte er Filme wie „Avatar“ oder die „X-Men“-Reihe.
Mnuchins Eintritt in die US-Regierung steht im Widerspruch zur Wahlkampfrhetorik von Präsident Donald Trump, der regelmäßig ein Interessengeflecht von Finanzelite und Regierung angeprangert hatte. Goldman Sachs hatte Trump dabei besonders ins Visier. Mit Mnuchins Amtsantritt stärkt der Präsident nun die Verbindung zur Wall Street. Trump hat bereits angeordnet, nach der Finanzkrise eingeführte Regeln zur Bankenregulierung auf ihre Notwendigkeit hin zu überprüfen.
Politische Erfahrung besitzt Mnuchin nicht. Wie Trump gehörte auch er früher zu den Spendern für die Demokratische Partei. Mnuchin ist jüdischen Glaubens. Medienberichten nach seiner Nominierung im November 2016 zufolge könnte sich Trump davon eine Stärkung seiner Beziehungen zur wichtigen jüdischen Gemeinde erhofft haben.