Streiks bei Bahnen und Fähren zum 1. Mai in Griechenland
Athen (dpa) - In Griechenland haben am 1. Mai mehrere tausend Menschen für ein Ende der Sparprogramme und für die Schaffung von Arbeitsplätzen friedlich demonstriert.
In Athen gingen nach Schätzungen der Polizei rund 15 000 Menschen auf die Straße. Zu den Demonstrationen hatten die Gewerkschaften des staatlichen und privaten Bereichs (ADEDY und GSEE) unter dem Motto „Arbeit für alle“ aufgerufen.
In Athen wurden die Busse für sechs Stunden bestreikt. Betroffen war auch der Fähr - und Bahnverkehr. Aus Piräus ist am Morgen kein Passagierschiff ausgelaufen. Der Fährverkehr zwischen Italien und Griechenland fand normal statt. Auch Züge wurden bestreikt.
In Griechenland haben 27 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung keinen Job. „In meiner vierköpfigen Familie arbeitet nur meine Frau. Das geht so nicht weiter“, sagte Ioannis Rigas, ein 58-Jähriger Maurer.
Die Regierung unter Ministerpräsident Antonis Samaras verspricht, 2014 soll erstmals seit fünf Jahren wieder ein marginales Wachstum von 0,6 Prozent und damit auch einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit geben. Demonstrationen gab es auch in den Städten Thessaloniki, Patras sowie auf Kreta. Alle verliefen friedlich, berichteten örtliche Medien.