Tausende Christen feiern Ostern im Heiligen Land
Jerusalem (dpa) - Tausende Christen aus aller Welt haben am Sonntag im Heiligen Land Ostern gefeiert. In der Grabeskirche in Jerusalem leitete am Morgen der lateinische Patriarch Fuad Twal das Gebet und die anschließende Prozession.
Der 72-Jährige ist der höchste Repräsentant der katholischen Kirche im Heiligen Land. Die Grabeskirche, die heiligste Stätte der Christen, steht nach der Überlieferung am Ort der Kreuzigung und Wiederauferstehung von Jesus Christus.
Nach Angaben des israelischen Tourismusministeriums sind anlässlich der christlichen und der jüdischen Feiertage etwa 150 000 Touristen nach Israel gereist. Die Polizei war auch am Sonntag wegen der Osterfeierlichkeiten in Jerusalem in erhöhter Alarmbereitschaft. Polizeisprecher Mickey Rosenfeld sagte, es sei trotz des großen Gedränges zu keinen besonderen Vorfällen gekommen. Er dementierte auch palästinensische Vorwürfe, die Polizei habe am Karfreitag erstmals seit der Eroberung der Altstadt durch Israel 1967 vor der Grabeskirche den Zugang für gläubige Christen blockiert.
Die Kirchenoberhäupter Jerusalems riefen in ihrer Osterbotschaft zu Frieden unter den Nationen auf. „Betet vor allem mit uns für die Situation in Syrien, im Libanon, in Palästina und Israel, in Ägypten, im Irak und überall, wo es politische Unruhen gibt“, hieß es in der Botschaft. Auch zu besonderen Gebeten für Opfer von Gewalt und Unterdrückung sowie für Flüchtlinge wurde aufgerufen.