Think very pink: Michelle Obama und Ann Romney
Washington/Berlin (dpa) - Schon auf Partys kann es zum heiklen Hingucker werden, wenn zwei Frauen im gleichen Outfit auftauchen.
Beim zweiten TV-Duell der US-Präsidentschaftskandidaten waren es nun First Lady Michelle Obama und Herausforderer-Gattin Ann Romney, die in ähnlichen Etui-Kleidern im Sixties-Stil und strahlendem Schiaparelli-Pink um die Wette leuchteten. War es einfach Zufall? Bewusst gewählter Ausdruck weiblicher Power? Oder eine Reminiszenz an den „Pinktober“, die in pink getauchte Kampagne, die in den USA jeden Oktober über Brustkrebs aufklären soll? Das diskutierten auch die Expertinnen in den Modeblogs am Mittwoch.
Auch die Frage, welche Designer am Werke waren, blieb zunächst offen. Klar war jedoch, dass beide Damen in very pink eine gute Figur machten - allerdings mit Vorteil Obama.
Die First Lady, für Fashionistas bereits eine Stil-Ikone, trug über ihrem eleganten Etui-Kleid ein schmales Jäckchen mit Dreiviertel-Ärmeln und eine schlichte einreihige Perlenkette. „Ein weiterer Jackie O.-Moment“, so eine Bloggerin, für die traumhaft stilsichere Präsidenten-Gattin. Bereits bei ihrer Unterstützungsrede Anfang September hatte Michelle Obama in ihrem schwingenden, ärmellosen Kleid der US-Designerin Tracy Reese in - allerdings zarterem - Rosa begeistert.
Auch Ann Romney, die in den vergangenen Wochen bei ihren öffentlichen Auftritten mit ihrem Kleidungsstil etwas herum experimentiert und nicht immer Bestnoten erhalten hatte, erntete Lob für ihr figurnahes, kurzärmeliges Tweed-Kleid. An ihrem Hals leuchtete eine türkis-blaue, zweireihige Perlenkette, das Knall- Outfit wurde komplettiert durch babyblauen Nagellack. Etwas unglücklich wirkte hingegen die Kombination mit einem seltsamerweise rot-beigen Brokattuch, das Romney sich zunächst um die Schultern geworfen hatte, dann aber bald ablegte.